Der Verein
Mit zu den schönsten Eigenarten und historischen Gepflogenheiten in unserer Vaterstadt Ahrweiler zählt zweifellos das Leben und Wirken unserer Junggesellenvereine.
So war es vor vielen Jahrzehnten, so ist es auch heute noch. Und wie mancher Veteran sich jener im Junggesellenverein unter seinesgleichen zugebrachter Stunden erinnert, so begeistert hat die heutige Jugend dieses Erbe übernommen.
Die Junggesellenvereine von Ahrweiler gehören zur Stadt, wie Mauern, Tor und Türme. Sie haben ihren eigenen, im Laufe von Generationen erworbenen Platz.
Zwar waren die alten Junggesellenvereine durch die Kriegsereignisse und die voraufgegangenen Geschehnisse damaliger Herrschaft zu Grunde gegangen.
Doch fanden nach Beendigung des 2. Weltkrieges die Junggesellen der Stadt bald den Weg zur Neugründung eines Junggesellenvereins - außer denen der Adenbachhut.
In den Reihen der "Addemechshöde" hatte der Krieg seine Wunden tief geschlagen. Kaum einer aus den Jahrgängen, die üblicherweise einen Junggesellenverein stellen, kehrte von den Schlachtfeldern oder aus Gefangenschaft zurück. Bei der nachfolgend heranwachsenden Generation der Junggesellen war wohl der Wille, einen Junggesellenverein zu gründen, vorhanden, doch zeigten sich laufende Schwierigkeiten, die eine Vereinsgründung immer wieder hinauszögerten.
Viele "Addemechshöde" wurden in die übrigen Brudervereine der Stadt bereitwillig aufgenommen. Doch dies diente zunächst nicht der eigenen Sache. Schon in den Jahren 1950 bis 1953 war die Vereinsgründung öfters erwogen; weil die Angelegenheit aber noch nicht spruchreif war, zurückgestellt worden. Im Mai 1954 schien die Möglichkeit günstig; ein starker Junggesellen-Jahrgang versprach eine gute Grundlage für einen lebendigen und lebensfähigen Junggesellenverein zu werden.
Protokollbuch des Junggesellen-Vereins "Addemechshöde Jonge", gegründet am 4. Juni 1954
Vorwort des 2. Vorsitzenden 1954/55, Gustav Jungbluth